Die Tricks der Texter:innen
Wir leben damit, davon – und unsere Texte leben dadurch. Was ich meine? Na … besser selbst lesen. Enjoy!
Wir leben damit, davon – und unsere Texte leben dadurch. Was ich meine? Na … besser selbst lesen. Enjoy!
Hallo, liebe:r Leser:in!
Wie schön, dass Sie hierher gefunden haben! Ob Sie’s glauben oder nicht – mein Texterinnenherzchen schlägt etwas höher, während ich das hier schreibe. Ich hau in die Tasten wie die Katze im lustigen GIF, wenn Sie’s denn kennen. Warum, fragen Sie sich? Na, ich schreib’ halt gern! Da gehört Herzpochen dazu. Immerhin weiß ich nie, wann der nächste geniale Wortwitz aus meinen Fingerspitzen krabbeln wird. 😜 Könnte gleich sein, könnte noch eine Woche dauern, könnte nie soweit kommen. „Wirst wohl wissen!“, denken Sie sich? Nein. Weiß ich eben nie – daher ist’s ja so spannend. Mein innerer Thomas Mann bleibt jedenfalls überzeugt von mir. Das weiß ich, weil er mir dauernd lauthals ins Ohr flüstert! Er macht mir auch ein bisschen Druck mit so Sachen wie „Mit deinen Worten kannst du Menschen, Völker, ja, die ganze Welt berühren!“ (#nopressure). Letzte Woche hab ich Dante gelesen – der hat das eindeutig geschafft! Solche Menschen gibt’s noch und nöcher. Auch hier im Land der Speckknödel!
Sie fragen sich wahrscheinlich schon längst: „Was labert die denn da?“ Na guuut, dann verrat’ ich’s Ihnen halt! Ich schreib über Figuren. Nein, keine Körperfiguren. Auch keine Kunstfiguren. Sondern rhetorische Figuren – bäm! Ja, letzteres war eine Onomatopoesie. Haben Sie noch welche im Text entdeckt? Nein? Dann, lassen Sie mich mal kurz aufklären.
„Mit deinen Worten kannst du Menschen, Völker, ja, die ganze Welt berühren!“
Ja, ich nehm die Nicht-Quelle aller Nicht-Quellen als Quelle her! Weil sie für trockene Definitionen manchmal einfach doch sehr gut taugt. Ich fasse zusammen: Wikipedia sagt nämlich, dass eine rhetorische Figur (auch rhetorisches Stilmittel, Stilfigur, Redefigur oder Sprachfigur)
„Könnte gleich sein, könnte noch eine Woche dauern, könnte nie soweit kommen.“
Dabei werden rhetorische Stilmittel natürlich nicht nur beim Schreiben angewandt, viele davon bauen wir Menschen auch in ganz normalen Alltagsgesprächen ein. Das gebrochene Herz ist da ein super Beispiel – eine Metapher, denn ein Herz kann nicht (physisch) brechen. Oder „Ende gut, alles gut“ – eine Ellipse, bei der Teile des vollständigen Satzes einfach ausgelassen werden. Richtigerweise müsste es nämlich heißen: „Wenn das Ende gut ist, ist alles gut.“
Das Wort „unkaputtbar“ haben Sie gewiss schon mal gehört – das ist ein Neologismus, also eine Wortneuschöpfung. Die altgriechische und die deutsche gehören übrigens zu den wenigen Sprachen, bei denen durch das Zusammensetzen bestehender Wörter beliebig viele, komplett neue Wörter geschaffen werden können. So entstand auch der Name des Rindfleischetikettierungsüberwachungsaufgabenübertragungsgesetzes – dieser Gesetzesname ist mit ganzen 63 Buchstaben das längste deutsche Wort!
Zum Vergleich: Supercalifragilisticexpialigetisch hat nur 34 Buchstaben. Pfff! (Pfff! ist übrigens ein Wortlaut, eine Onomatopoesie. Genau wie Määäh, Wuff oder Miau.)
Es gibt:
Und ja … wir Texter:innen setzen sie überall in unseren Schreibereien ein. Weil sie einfach super sind! Weil sie Ausdruck verleihen, weil sie toll klingen, weil sie Ihnen, liebe:r Leser:in, viel besser im Kopf hängen bleiben. Und genau das ist unsere Aufgabe – in Erinnerung bleiben! Daher: Danke, rhetorische Figuren. Wir haben euch lieb! (Wenn man eine abwesende Person oder ein abwesendes Objekt feierlich anspricht, wie ich es hier mit den rhetorischen Figuren gemacht hab, nennt man das übrigens Apostrophe.)
Wollen Sie mal lesen, wie unsere Texte so aussehen – inklusive rhetorischer Figuren, aber nicht ganz so übertrieben, wie oben im Einleitungstext? 😉 Dann melden Sie sich doch einfach bei uns. Wir können Webtexte, Printtexte, Social-Media-Texte – und noch einiges mehr. Schreiben Sie uns, wir freuen uns!
P. S.: Wenn ein Text sich schmeichelhaft an den/die Lesende:n wendet, nennt man das übrigens Captatio benevolentiae. 🤓