Übersetzungen: Keine Angst vor Google Translator
Vier Gründe, warum man beim Übersetzen weiterhin auf den Menschen setzen soll:
Vier Gründe, warum man beim Übersetzen weiterhin auf den Menschen setzen soll:
„Auf Google findet man alles“.
„Das kann Google Translator auch“.
„Du wirst nie schnell genug übersetzen“.
„Übersetzer werden nicht mehr lange benötigt“.
Alles schon gehört. Und wir müssen zugeben: So richtig falsch ist das nicht. Überrascht? Hätten Sie jetzt gedacht, dass wir absolut gegen die maschinelle Übersetzung sind? Immerhin treibt uns diese Entwicklung ja in den finanziellen Ruin! Naja, das stimmt nicht (so ganz). Denn auch wir Übersetzer können diese Technologie gewinnbringend einsetzen. Um zu verstehen, welche Vorteile wir daraus ziehen können, müssen wir uns der Stärken und Schwächen sowohl von Menschen als auch von Maschinen bewusst sein: Schauen wir uns also einmal die Klischees an.
Stimmt – alles! Und zwar sowohl Richtiges als auch Falsches, Gutes wie Schlechtes. Und was ist richtig und was nicht? Als professionelle Übersetzer wissen wir, wo wir nachschauen müssen, um zum gewünschten Ergebnis zu kommen. Die richtigen Redewendungen, regionale Varianten, Umgangssprache … Google teilt die Welt nicht in gut und schlecht ein. Zumindest noch nicht; und genau das weiß ein Profi.
Naja. Einfache Texte werden ganz akzeptabel bzw. halbwegs korrekt übersetzt. Ok, zumindest meist ist verständlich, wovon der übersetzte Text handelt. Über ein sprachliches Feingefühl verfügt dieses Tool jedoch nicht. Google Translator passt seine Übersetzungen nicht an das Zielpublikum an und kann auch nicht auf Kulturspezifika eingehen. Außerdem stellen Synonyme ein großes Hindernis für ein solches Tool dar. Es entstehen häufig Sinnfehler, die schnell lächerlich wirken. Wir erinnern uns an die deutsche Speisekarte des italienischen Restaurants am Gardasee oder an die Anleitung der chinesischen Elektronik. Wer sich vor seinen Kunden blamieren will, der kann weiterhin bei der maschinellen Variante bleiben. Wer sein gutes Image jedoch behalten will, sollte lieber in einen Experten investieren.
Absolut richtig! Eine Person wird nie so schnell arbeiten wie eine Maschine. Das kann und wird kein Übersetzer abstreiten. Aber kein kluger Unternehmer würde einer Maschine die gesamte Verantwortung für eine Übersetzung überlassen, ohne dass eine Person aus Fleisch und Blut das Ergebnis kontrollieren und korrigieren würde. Meistens wird eine Übersetzung im Nachhinein noch stark abgeändert. Zum einen, um den roten Faden sichtbar zu machen, die Logik des Textes zu garantieren und um falsche Konnotationen auszubessern. Des Weiteren auch, um beim Leser des Zieltextes jene Emotionen hervorzurufen, die bereits beim Zielpublikum des Originaltextes ausgelöst wurden.
All das braucht Zeit, viel Zeit. Wie lautet ein bekannter Spruch? Gut Ding will Weile haben.
Die Zeiten ändern sich und mit ihnen auch die Arbeitswelt. Kein Beruf bleibt gleich, alle Branchen müssen sich dem Wandel anpassen. Natürlich auch Übersetzer. Maschinelle Übersetzungstools ergänzen bereits seit geraumer Zeit die Fähigkeiten der Übersetzer, erleichtern ihnen die Arbeit und verringern den Zeitaufwand eines Auftrags. Das Wissen über die Wünsche der Kunden, über die Ausgangs- und Zielkultur und über die Feinheiten beider Sprachen kann aber von einer Maschine nicht ersetzt werden. Schließlich machen immer nur Menschen den großen Unterschied.
To cut a long story short: Jeder Übersetzer kann frei wählen, ob er in der maschinellen Übersetzung einen Freund oder einen Feind sieht. Angst vor ihr haben nur diejenigen, die schlechte Qualität liefern. Dazu gehören wir nicht.