Die Wunderwelt von Luis
Manchmal muss man nicht nur Perspektiven wechseln, sondern auch in andere Rollen schlüpfen – bei diesem Text für das Similaun Magazin des TV Schnalstal hab ich mich kurzerhand in Luis versetzt. Wer Luis ist? Lesen Sie mal! 😉
Manchmal muss man nicht nur Perspektiven wechseln, sondern auch in andere Rollen schlüpfen – bei diesem Text für das Similaun Magazin des TV Schnalstal hab ich mich kurzerhand in Luis versetzt. Wer Luis ist? Lesen Sie mal! 😉
Luis ist der „blökende Reporter“, denn ja – Luis ist ein Schaf! Ein Schnalser Schaf, um genau zu sein, vier Jahre jung, wollig weiß mit braunen Ohren und absolut schwindelfrei. Wenn er nicht gerade über spannende Schnalser Angelegenheiten berichtet, findet man ihn meistens auf der Weide, wo er den Schäfchenwolken beim Vorbeiziehen zuschaut.
Dass Wolle ein vielseitiger und wertvoller Rohstoff ist, wissen Sie bestimmt bereits. Aber wissen Sie auch, dass meine Wolle ganz besonders toll ist? Ich verbringe nämlich den Sommer auf den hochalpinen Weiden im hinteren Ötztal. Dafür überquere ich zusammen mit meiner Herde zweimal im Jahr sogar einen Gletscher! Transhumanz nennt man diese rund 44 km lange Wanderung, und Achtung, jetzt kommen ein paar Tausender auf Sie zu: Denn schon seit 6.000 Jahren überwinden hier etwa 3.000 Schafe bis zu 4.000 Höhenmeter. Da schlackern Sie jetzt ganz schön mit den Ohren, nicht wahr?
Ah, die Sommerweiden … määäääh! Würzig ist das Gras dort, gespickt mit köstlichen Almkräutern. Fröhlich murmelnde Bachläufe winden sich durch die bunt getupften Wiesen, und wenn der Sommer seinen Gluthauch über das Tal breitet, springen wir hoch oben in der frischen Bergluft mit den Gämsen um die Wette … määääh … Verzeihung, jetzt bin ich ein wenig abgeschweift.
Also zurück zur Wolle. Denn die ist ja eigentlich Grund genug zum Schwärmen: Weil wir den Sommer über auf den kräuter- und mineralreichen Wiesen weiden dürfen, ist unsere Wolle nach der Transhumanz näääämlich sehr fein und dicht und gleichzeitig auch äußerst robust – besonders hochwertig also. Da reisen dann sogar die Profis aus Australien und Neuseeland an, um uns zu scheren, das muss man sich mal vorstellen.
Und weil unsere Wolle so speziell ist, sorgt sie dafür, dass Ihre Füße immer schön warm bleiben, ohne dass sie aber heißlaufen. Ja, Sie haben schon richtig gehört, ich meine wirklich die Füße! Eine Wollmütze auf dem Kopf tragen kann schließlich jeder. Aber aus unserer Wolle wird der Schnalser iPotsch hergestellt. Und der ist eben nicht nur eine intelligente Pantoffel (i-„Potsch“, Sie verstehen schon), die stets für optimalen Wärmeausgleich sorgt, sondern ein echtes Original.
Da steckt nämlich nur Natur drin, määääh! Richtig, zuallererst – natürlich! – unsere beste Wolle, die im Pustertal zu Wollfilz verarbeitet wird. Außerdem noch mehr Südtiroler Handwerk – die Pantoffel will ja schließlich auch zugeschnitten und vernäääääht werden. Tja, und das war’s dann auch. Farbe? Kleber? Fehlanzeige. Gummi für die Sohle? Nix isch!
Dafür lässt es sich mit unseren „Potschn“ ganz wunderbar durch die Wohnung gleiten – probieren Sie’s ruhig mal aus!
Määäää-lichst,
Ihr Luis